Letztes Weihnachten bekam ich von meiner Frau einen vierwöchigen „Schnupperkurs“ beim Wormser Ruderclub geschenkt (braucht sie vielleicht bisschen mehr Abstand?), den ich im Januar dieses Jahres begann. Unter Anleitung der sehr engagierten Uschi Renner begannen 10 Neulinge mit Krafttraining, aber auch ersten Technikübungen in einem festen Boot mit richtigen Skulls im berühmten „Ruderbecken“. Mit Beginn der Saison im April durften wir dann endlich „richtig“ in Booten rudern – mein erstes unvergessliches Erlebnis war auf dem Lampertheimer Altrhein in einem Zweier mit einem sehr erfahrenen, super-sympathischen und geduldigen Lehrer. Den ganzen Sommer über trafen wir uns dann Dienstags & Donnerstags in Lampertheim und verfeinerten unsere Technik, meist im Vierer (oft mit Uschi als Steuerfrau / Trainerin), aber auch schon mit ersten zaghaften Versuchen im Einer. Nie werde ich das Gefühl vergessen, zum allerersten Mal im Einer durchs Wasser zu gleiten und wackelig die Skulls zum ersten Mal zu bewegen…

Foto: Christoph König

Auf die Quagga-Muscheln kommen wir gleich, keine Sorge (die sind neu!). Inzwischen die siebte Teilnahme "unseres" Vierers. Gestartet 2017 als Betriebsausflug, nun fester Bestandteil im Saisonkalender mit ein paar festen Ritualen. Erfreulicherweise können wir uns freitags mit zwei Wormsern Booten auf dem Hänger auf den Weg in die Schweiz machen, da uns Nicola (zweite Teilnahme) und Michael (Erstteilnehmer) mutig im Gig-Zweier verstärken. Dazu auch erstmals ein Privat-Coach an Bord: Bani setzt dieses Jahr aus und coacht uns vom Flussrand aus. Dafür starten wir in der "Rennbesetzung" mit Olli (Erstteilnahme). Der Hänger wird (wie immer) noch durch zwei Mannheimer Boote aufgefüllt, ein Doppelachter und eine Renngemeinschaft aus Mannheim, Tübingen und Geesthacht, die mit dem erklärten Ziel anreisen, uns den 5. Titel als schnellste Gig 4x+ Mannschaft streitig zu machen.

Foto: Susanne Müller-Schambach

Vom 31.8. bis 1.9. fanden in Trier die Südwestdeutschen Meisterschaften im Rudern statt. Für den Wormser Ruderclub Blau-Weiß nahmen sieben Athleten in mehreren Bootsklassen den Kampf um Südwestdeutsches Edelmetall auf, wie immer unter den Augen von Trainer Michael Schambach, der dank seiner Erfahrung und Kompetenz ein Garant für eine erfolgreiche Regatta ist.

Am Mittwoch vor Fronleichnam machen wir uns auf Richtung Norden. Die Autobahn ist voller LKW und ab Köln fließt der Verkehr oft nur zähflüssig. Das letzte Stück nach Emden fahren wir über die Störtebekerstraße. Inzwischen ist der Himmel dunkelgrau, es blitzt und donnert. Gerade noch im Trockenen sehen wir uns das imposante Emssperrwerk an. Kaum im Auto zurück, beginnt es zu schütten. Tolle Aussichten für ein Ruderwochenende!

In Emden checken wir im Alt Emder Bürgerhaus ein. Dann machen wir uns im Regen auf in die Innenstadt. Im Hafenbecken liegt das Feuerschiff „Deutsche Bucht“, das ein Restaurant beherbergt.

Foto: Christian Harbauer

Am Abend treffen wir die anderen acht Teilnehmer. Mit fünf Frauen und drei Männern aus sechs Vereinen, aus Worms, Wiesbaden, Stuttgart/Bodenwerder, Neuss, Mainz-Weisenau, und Kitzingen besuchen wir das Restaurant „Welwaart“ in der Emder Innenstadt zu Abendessen und Kennenlernen.

Erfreulicherweise war das Interesse zum Schnuppern im Erwachsenenbereich so zahlreich, dass wir einen zusätzlichen Schnupperkurs bereits im November 2023 anbieten konnten. Unser regulärer Termin Anfang Februar 2024 war ebenfalls komplett ausgebucht. Die Interessenten hatten großen Spaß am Erlernen der Ruderbewegungen - allerdings hätten alle gerne auf die anfangs so "schwierige" Koordination verzichtet. Aber Übung macht den Meister.

Gruppenfoto vor der Seehalle in Lampertheim (alle Fotos: Uschi Renner)
Gruppenfoto vor der Seehalle in Lampertheim (alle Fotos: Uschi Renner)