Bereits Ende 2023 war die 40. (?) Auflage der Osterwanderfahrt auf rudern.de ausgeschrieben. Es versprach ein Stück Neuwasser mit vielen Ruderkilometern mit nur einem Urlaubstag. Also - angemeldet, Zugticket gebucht und hinein ins Abenteuer. Wer denkt schon, dass ältere Herrschaften auf Luftmatratzen vier Nächte in Bootshäusern nächtigen? Und es waren etliche Wiederholungstäter dabei.

Fotos: Ingrid Kramer-Schneider

Zwei bekannte Namen waren auf der Teilnehmerliste zu entdecken, und es war ein Glück, dass ich Rolfs Nummer hatte. Er holte mich mit meinem Gepäck am Bahnhof ab, lange bevor der Bus aus Berlin eintraf. Der Bootstransport war schon in Eschwege eingetroffen, es handelte sich um ältere Privatboote, die gegen Gebühr vom Heimatstandort mit einem dreirädrigen Hänger nach Eschwege gezogen worden waren. Zum Glück blieb es beim Verlust des einen Rads. Gerne wäre ich dem Bootswagenfahrer beim Anhängen des Hängers in den kommenden Tagen mit dem Lichttest behilflich gewesen, allerdings verzichtete dieser gerne eben darauf. Zum Glück gab es weder Polizeikontrollen noch verkehrstechnische Zwischenfälle. Der Hänger stand am Ostermontag wie vorgesehen in Rinteln, immer noch mit 3 Rädern.

Nach dem Aufstehen in Eschwege wurde das Frühstück selbst zubereitet, währenddessen die Boote einsatzbereit gemacht wurden, wobei eine genauere Besichtigung möglich wurde. Um es kurz zu machen, die Boote ruderten sich wider Erwarten gut, auch wenn es nicht die leichtesten waren.

Die erste Etappe ging bis Hannoversch Münden, dann ging es nach Höxter und weiter nach Hameln.

In Höxter hatte ich Gelegenheit, für die Truppen 2 Kuchen zu backen, was nach Angabe des Wirts das erste Mal war. Entsprechend der Vorgabe wurde die Küche nach getaner Arbeit wieder blitzsauber gemacht. Den Kuchen gab es am Ostersonntag zum Mittag. Abends in Hameln angekommen, verkündete eine Fahrteilnehmerin, dass sie nunmehr ihr Fahrtenabzeichen für 2024 in der Tasche habe - und das im März.

Leider war uns der Wettergott am Ostermontag nicht mehr hold. Auch war die Schleuse bei Hameln außer Betrieb und Umtragen nicht möglich. Darüber hinaus musste für einen Kameraden der Rettungswagen geholt werden – kurz: die restlichen Kilometer nach Rinteln fielen aus.

Da ich eine Fahrtkarte ab Rinteln gebucht hatte, fuhr ich mit, um beim Bootshänger behilflich zu sein und ließ mich dann an den Bahnhof bringen. Ein früherer Zug nach Hause wäre sehr teuer gewesen, ich zog es vor, kurzerhand einen Verwandtschaftsbesuch in der Nähe zu machen, bis der vorgesehene Zug fuhr. Mit der bahnüblichen Verspätung kam ich erst mitten in der Nacht zu Hause an.

Der erkrankte Ruderkamerad konnte nach einer Nacht das Krankenhaus wieder verlassen und fuhr mit dem Zug nach Hause.

Mein Dank gilt dem Fahrtenleiter Wolle aus Berlin, verbunden mit dem Versprechen, bei nächster Gelegenheit wieder einen Kuchen zu backen. Ich hatte Gelegenheit, viele nette Ruderkameraden kennenzulernen und freue mich auf weitere Touren mit ihnen im nächsten Jahr.