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Anrudern 2024 von Speyer nach Worms

Der Wormser Ruderclub Blau-Weiß trauert um sein Ehrenmitglied Dr. Heinz-Manfred Becher. Er verstarb am 30.05.2019 in Bingen.

Ehrenmitglied Dr. Heinz-Manfred Becher

Mit 15 Jahren trat er in den Verein ein und erruderte 49 Siege, darunter nationale und europäische Meisterschaftstitel. 1960 wurde er für die Olympischen Spiele in Rom im Doppelzweier mit dem Würzburger Just Jahn nominiert. Es war eine erfolgsversprechende Kombination und viele Wormser Schlachtenbummler machten sich auf den Weg nach Rom, um einen spektakulären Erfolg hautnah zu erleben. Das Traum vom Gold platzte, da sich sein Partner einen Schwielenabszess an der Hand, verbunden mit Fieber an der Hand zuzog. Verursacht war dies durch die Umstellung auf dünnere Skullgriffe. Mit Ersatzmann Günter Schroers aus Düsseldorf schlug sich der Zweier noch gut, verpasste aber den Endlauf.

Sportlich blieb dem Doktoranden anschließend keine Zeit mehr für Aktivitäten. Trotz seines Umzugs nach Bingen hielt Manfred Becher die Treue zum Verein aufrecht. 1997 wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Gerne erinnern wir uns an seinen letzten Besuch mit seinen Erzählungen im Verein anlässlich seiner 65-jährigen Mitgliedschaft zurück. Die Ehrennadel für 70-jährige Mitgliedschaft konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr pesönlich in Empfang nehmen. Wir werden Manfred Becher in bester Erinnerung behalten.

Auch Wikipedia erinnert an Dr. Heinz-Manfred Becher:
 https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Becher

Und in der Chronik des WRC finden wir folgende Zeilen:

1950 
Im Zeitraum 1950-1953 verhilft Georg Lerch unter großem persönlichen Einsatz und mit Unterstützung anderer Ruderer des Ruderclubs einem jungen Mann, der schwer unter den Folgen einer überstandenen Erkrankung an spinaler Kinderlähmung zu leiden hat, zu zufriedenstellender Rehabilitation (M. Becher). 

Monatsspiegel, Oktober 1960) (RS4/72,S.27) (M. Becher). 
"Becher hatte am Albaner See die Umstellung von griffstärkeren auf griffdünnere Skulls gut verkraftet, nicht aber sein Partner Just Jahn" (RS2/96,S.38). 

"Just Jahn im Doppelzweier mußte an der rechten Hand geschnitten werden, weil er einen Schwielenabszeß hatte. Für ihn sprang kurzfristig der Düsseldorfer Schrörs ein. Natürlich konnte er sich mit seinem Partner Becher so schnell nicht restlos einrudern. Am Donnerstag, beim Vorrennen, wurden sie von Amerika mit der Besatzung Knecht/Kelly um 10/100 Sekunden geschlagen, am Freitag drehten sie den Spieß um und schlugen die Amerikaner. 1:1 stand diese Partie, aber trotzdem kamen beide Boote nicht ins Finale. John B. Kelly ließ sich von seiner Schwester Gracia Fürstin von Monaco trösten, die mit ihren beiden Kindern auf dem Regattaplatz vielbestaunte Besucherin war. Sie befand sich dabei mit der Königin Juliane der Niederlande und der Kronprinzessin Beatrix in guter Gesellschaft." ("Sonderausgabe Sport Illustrierte Bunte Olympiade 1960", Burda-Druck und Verlag, Offenburg, Neue Verlagsgesellschaft, Karlsruhe, S.42) 

(Quelle: https://wormser-ruderclub.de/attachments/article/105/chronik2.pdf)