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Sa 23.März 00:00
Stadtachter Mannheim
So 7.April 00:00
Anrudern 2024 von Speyer nach Worms

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Zum dritten Mal sollte uns ein Ruderwochenende (18.+20.09.2020) in der Schweiz erwarten. Die Veranstalter der Bilac hatten lange daran festgehalten, auch unter Corona die 19. Bilac auszutragen - und sie behielten recht, es klappte, trotzdem die Risikogebiete (Kantone) immer näher rückten, war eigentlich (fast) alles wie immer. Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr mit einem eigenen Boot, sollte es auch dieses Jahr wieder "Yellow Submarine" sein.

Freitag um 8:30 h ging es fast pünktlich los, mit einem richtig vollgepackten Hänger, neben dem Boot einer weiteren Worms/Mannheimer Mannschaft unter Führung von Holger hatten wir auch noch den Doppelachter aus Mannheim dabei. Die Anfahrt lief problemlos,(Vignette auf die Deichsel), bis auf kleinere Rangiermanöver in Neuchatel - wir waren sogar noch vor den Schildern da und wurden von den Baustellen etwas irritiert. Aber letztendlich gelangten wir als erster Bootshänger auf den grosszügigen Platz und durften sogar noch dem Dixie Klo Aufsteller die Telefonnummer des Organisationskommittee vermitteln. Boote aufriggern, einigermassen sicher lagern, dann ab ins Quartier nach Biel bzw. die Sportschule in Magglingen. Alles wie immer? Naja wieder fast. Vermutlich wegen der geringen Belegung hatten wir dieses Mal keine Zimmer im BellaVista, sondern waren direkt im etwas luxuriöseren Swiss Olympic Center untergebracht. Maske, Desinfektionsmittel, auch da stimmte das Corona Konzept. Um 18 Uhr erwartete uns (wie immer) der Italiener am See. Hier wurden ausreichend Kohlenhydrate für die fordernden 30 km des Samstag gebunkert.

Samstag dann die üblich etwas hektische Morgenroutine. Frühstück um kurz vor sieben, dieses Mal vieles abgepackt und mit Handschuhen. Pünktlich um 7:30 geht es ab zum Start nach Neuchatel, leicht bedeckt und fast schon neblig und das sollte sich leider auch nicht mehr ändern. Im Einwassern sind wir schon ziemlich geübt und so sind wir ohne Stress um 8:35 h auf dem Wasser und rudern locker den Kilometer zum Start. Das üblich schöne Bild mit etwa 80 Ruderbooten. Zwar pünktlich um 9:00 geht es los, aber irgendwie hatten wir die Vorankündigung verpasst, so dass unser Start nicht unbedingt als gelungen bezeichnet werden kann, aber wir sind ja ein eingespieltes Team und kommen schnell in unseren ruhigen, aber kraftvollen Schlag. Wie in den letzten Jahren sind die ersten Kilometer geprägt durch ein paar kleine Duelle mit nur knapp langsameren Booten, aber bis zum Kanal nach circa 7 km zieht sich das Feld dann doch immer recht schnell weit auseinander. Im Kanal geniessen wir gelegentliche Anfeuerung und rudern im bekannten "Altrhein Style". Die Bedingungen sind dieses Jahr super und wir kommen flott und ohne starke Wellen auch durch den manchmal doch etwas stürmischen Bieler See. Am Kanalausgang überholen wir noch einen Doppelfünfer (ohne Steuermann), der sich im Kanal immer knapp vor uns gehalten hat. Auf den letzten 10 km kommt dieser aber immer näher, sodass wir uns zwar noch auf den letzten 1500 m wehren, aber auch die Jungs geben etwas Gas und ziehen knapp vor uns noch vorbei. Bedanken sich aber im Ziel direkt herzlich für den Ansporn! Wir sind mit einer Zeit unter 2:20 h sehr zufrieden.

Wir legen am französischen Club in Biel an (schlechte Wahl, der Hänger steht beim deutschen Club....), aber egal. Boot abriggern und verladen, Check und Infos über körperliche Gebrechen austauschen, erste Flüssigkeit nachfüllen, dann ab in das Festzelt. Dieses Mal drinnen, da das Wetter nicht mehr ganz aufhellen will. Wir haben ein gutes Gefühl über unsere Leistung und feiern dies mit dem süffigen Bier. Ausserdem beklatschen wir die Ansage des letzten Bootes, das die Zielinie überquert, nicht wissend, dass es sich um die Mannschaft von Holger handelt, die die ganze Sache ruhig und entspannt auf der Bilac angehen - diese Mischung macht ja auch die Bilac aus. Natürlich sind wir gespannt, ob es uns gelingt, wieder der schnellste Gig Vierer zu sein und das ist der Fall. Der Erinnerungspreis wird bewundert, dann ab zum traditionellen Nachmittagskaffee auf der Terrasse des Grand Hotel bzw. Dinner in der Hohmatt Hütte (mit traditionellem Aufstieg durch den Wald). Größter persönlicher Corona Effekt: das Desinfektionsmittel brennt wie Hölle auf offen geruderten Händen! Sonntag vormittag (wie immer) noch eine lockere 10 km Wanderung, dann ab nach Hause. Bilac 2020 - wie immer super!

 


Fotos: Jürgen Stephan