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Anrudern 2024 von Speyer nach Worms

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Der Wormser Ruderer Joel Henny hatte sich eigentlich dieses Jahr auf seine erste Teilnahme an den deutschen Juniorenmeisterschaften U17 gefreut. Dieser Plan wurde für ihn, genau wie für alle anderen deutschen Ruderer und Newcomer, durch eine weltweite Pandemie durchkreuzt. Trotz allem blieb für unseren Ruderer ein erster bundesweiter Vergleich nicht ganz aus, da am letzten Augustwochenende die nationalen Ranglisten der U17 und U19 Ruderer in Hamburg ausgefahren wurden.


Joel Henny in Hamburg (Foto: Lukas Schambach)

Ziel der Veranstaltungen war, eine Mannschaft für den U17 Baltic Cup und die U19 EM zu nominieren. Und trotz der bedauerlichen Tatsache, dass beide Veranstaltungen leider für den DRV ausfallen müssen, bleibt die Rangliste immer noch eine gute Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Der letzte Vergleich unter Wettkampfbedingungen war der Ergo Cup Rhein-Neckar im Februar.

So ging es für Joel erstmals in einem Rennen auf die 2000m Distanz, die für den 16 Jahre alten Ruderer ab nächstem Jahr zum Standard wird. Über vier Vorläufe wurden die 23 Ruderer auf die Finalläufe verteilt. Auf der noch ungewohnten Distanz konnte sich Joel mit einem guten Start früh ins Rennen bringen und eine gute Position über die zweiten 500m verteidigen. Dass ein volles Rennen doch ganz schön lang werden kann, wurde leider im kritischen Mittelteil deutlich, sodass Joel seine Position trotz gutem Endspurt nicht vollends retten konnte. Alles in allem war es doch ein schönes Rennen, weswegen der Start im C Finale am Folgetag mehr als berechtigt war.

Der Fokus im Endlauf lag auf den dritten 500m, um dort durch Druchzugslänge und Schalgfrequenz die Geschwindigkeit oben zu halten und nicht in das berüchtigte „Loch“ zu fallen. Nach einem erneut sauberen Start konnte Joel im Rennen um die vorderen Plätze mit dabei sein und ließ sich auch im Mittelteil beim Kampf um die Führungspositionen nicht abhängen. In einem Rennen gegen physisch sehr starke Gegner konnte Joel auf dem fast windstillem Dove-Elbe Wasserpark seinen technischen Vorteil ausspielen und sich gegen nominell stärkere Ruderer beweisen.

Solch traumhaften Ruderbedingungen bei Sonnenschein und Flaute werden im stürmischen Hamburg wohl ein Einzelfall bleiben. Auf der Heimfahrt durfte sich Joel von seinen Betreuern Michael und Lukas Schambach Geschichten von im Schlamm versunkenen Bootshängern und Wellen, die selbst am Wellenbrecher im Boot keinen Halt machen, anhören.

Obwohl damit die deutsche Hauptsaison vermutlich für das Jahr 2020 beendet ist, geht es für die Wormser Ruderer Mitte September noch zur internationalen Regatta in Villach, Österreich. Nachdem wir nun auch den meteorologischen Herbstanfang erlebt haben, wird sich nach den letzten Regatten auch langsam ein schleichender Übergang ins Wintertraining ergeben.